Nachdem Marie Le Pens Rassemblement National vor wenigen Tagen eine Petition zur Abschaffung des Verbrenner-Aus gestartet hat, zieht Friedrich Merz nun nach. Obwohl die Flottengrenzwerte geplant 2026 in der EU überprüft werden, möchte Merz das Thema bereits jetzt im Wahlkampf nutzen. Die vom CDU-Chef geforderte Technologieoffenheit ist hierbei bereits Bestandteil des Gesetzes, da auch mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge zugelassen werden können.
Sebastian Bock, Geschäftsführer von Transport & Environment Deutschland, sagt: „Friedrich Merz setzt die Zukunft des Automobilstandorts Deutschland aufs Spiel um ein paar Wählerstimmen zu gewinnen. Statt Rückgrat zu zeigen und die CDU als Wirtschafts- und Klimapartei zu etablieren, opfert Merz die Sicherung von Arbeitsplätzen und sauberer Luft für den vermeintlichen Erfolg an der Wahlurne.”
„In den größten Automobilmärkten der Welt, in China und den USA, stehen die Zeichen klar auf E-Mobilität. Wenn Deutschland als führender Autoexporteur in Zukunft noch eine Rolle spielen möchte, müssen wir den Hochlauf der E-Mobilität beschleunigen. Hier jetzt Sand ins Getriebe zu streuen zeugt von Opportunismus statt wirtschaftspolitischer Weitsicht.”
Die verlängerte Verkaufsfrist für Verbrennungsmotoren wird zu weniger Investitionen in E-Autos führen, während China weiter davonzieht.
Die EPP feiert die mögliche Aufweichung der Flottengrenzwerte für Pkw als Sieg für die Technologieneutralität - ein gefährlicher Trugschluss.
Deutsche Automobilhersteller und Produktionsstandorte wären zentrale Gewinner – bis zu 712.000 zusätzliche Made-in-Germany E-Autos bis 2030