Wie die Steuerpolitik den Hochlauf der Elektromobilität ausbremst.
Die Untersuchung analysiert das Potenzial des Firmenwagenmarktes, den Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland zu beschleunigen. Doch bisher bleibt die Elektrifizierung des Firmenwagenmarkts hinter dem Privatmarkt zurück. Während bereits jeder fünfte neue Privatwagen vollelektrisch fährt, ist es nur jeder zehnte Firmenwagen. Das liegt daran, dass klimaschädliche Verbrenner und Plug-in-Hybride kaum besteuert werden, wie der europäische Vergleich zeigt.
Um die Klimaziele im Verkehr und das Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw im Jahr 2030 zu erreichen, muss die Bundesregierung die Firmenwagenbesteuerung ökologisch ausrichten. Die Chance bietet das Klimaschutz-Sofortprogramm, das im Herbst 2022 verhandelt wird.
Im Klimaschutz-Sofortprogramm muss die Bundesregierung die Besteuerung von Firmenwagen folgendermaßen reformieren:
→ Anpassung der Dienstwagenbesteuerung für Plug-in-Hybride und Verbrenner spätestens im Jahr 2026 umsetzen, wenn auch vollelektrische Dienstwagen auf 0,5 % angehoben werden.
Die verlängerte Verkaufsfrist für Verbrennungsmotoren wird zu weniger Investitionen in E-Autos führen, während China weiter davonzieht.
Die EPP feiert die mögliche Aufweichung der Flottengrenzwerte für Pkw als Sieg für die Technologieneutralität - ein gefährlicher Trugschluss.
Deutsche Automobilhersteller und Produktionsstandorte wären zentrale Gewinner – bis zu 712.000 zusätzliche Made-in-Germany E-Autos bis 2030