Es soll deutlich mehr Geld für die Infrastruktur geben, aber der Entwurf nimmt nicht die dringend notwendige Priorisierung von Erhalt vor dem Aus- und Neubau von Straßeninfrastruktur vor.
Der Haushaltsentwurf 2025 sieht deutliche Mehrausgaben für die Verkehrsinfrastruktur vor. Dabei wird die Finanzierung erstmals nicht ausschließlich über den Verkehrsetat (Einzelplan 12) und den Klima- und Transformationsfonds (KTF) abgewickelt, sondern zusätzlich über den Verteidigungsetat (Einzelplan 14) und das neu geschaffene Sondervermögen Infrastruktur. Besonders die Schiene profitiert von den zusätzlichen Mitteln. Allerdings handelt es sich bei Investitionen über das Sondervermögen nicht vollständig um neue Gelder. Teilweise wurden Ausgaben aus dem Verkehrsetat unter das Sondervermögen verschoben.
Der Entwurf nimmt nicht die dringend notwendige Priorisierung von Erhalt vor dem Aus- und Neubau von Straßeninfrastruktur vor. 1,9 Milliarden Euro sind für Aus- und Neubau der Autobahn im Verkehrsetat vorgesehen. Weitere 900 Millionen Euro werden als ungebundene Mittel für Investitionen der Autobahn im Verteidigungshaushalt veranschlagt.
Ein Großteil der KTF-Mittel für den Verkehrssektor fließt in den Aufbau von Ladeinfrastruktur. Investitionen in eine sozial-gerechte Transformation sind nicht vorgesehen.